Mediation, Konfliktbegleitung
&
Konfliktkultur
Luzern
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Barbara Schikorr
Mein Herzensanliegen ist es, Konflikte & herausfordernde Situationen als Chancen des persönlichen Wachstums sowie der Weiterentwicklung des Miteinander begreifbar zu machen.
Schwierige Phasen, Streit und Auseinandersetzungen können ganz enorm belastend sein. Sie fordern uns zwischenmenschlich und kommunikativ, aber auch im Umgang mit uns selber heraus. Sie kosten Kraft und Energie. Nicht selten werden sie von ausserordentlich schwierigen Gefühlen begleitet und bringen eine Spannung mit sich, die subjektiv unter Umständen nur schwer auszuhalten ist.
Konflikte machen etwas mit uns. Menschen, die sich in Konflikten befinden, sind in einem Stresszustand, sie nehmen anders wahr, denken und fühlen und verhalten sich anders, als sie es in entspanntem Zustand täten. Sie sind nicht mehr gänzlich Herr/in über ihre Kräfte und Ressourcen. Der Blick wird oft eng, das Wollen und Nichtwollen fixiert, oder aber sie kommen abhanden, die Gefühle bewegen sich in einem breiten Spektrum, von Anspannung und Wut, bis hin zu Hoffnungslosigkeit und Depression. Aggressive Gefühle oder Ängste können genauso ein Thema sein wie Gefühle der Hilflosigkeit und Ohnmacht.
Und genau hier setzt mediative Arbeit an.
Streit und Auseinandersetzungen, genauso wie individuelle innere Zerreissproben, sind häufig Boten von anstehenden Veränderungsprozessen, von nicht erfüllten oder nicht (mehr) übereinstimmenden Bedürfnissen, von nicht (mehr) funktionalen Mustern und Dynamiken des Verhaltens und des Miteinanders. Die Mediatorin – einerseits spezifisch geschult, andererseits selber ganz bei sich, weil eben nicht persönlich involviert – unterstützt Sie, leitet den Prozess, hält den Rahmen und den Raum, übernimmt auf einfühlsame Weise eine Art Brückenfunktion. Sie vermittelt und klärt nach allen Regeln der Kunst. Solange, bis die Dinge in und je nach Fall zwischen Ihnen wieder klarer und ruhiger werden. Bis die einzelnen Beteiligten wieder in ihrer/seiner Kraft sind. Solange, bis gegenseitiges Verstehen (wieder) möglich wird. Solange, bis, im Idealfall, Vertrauen wieder Realität ist oder zumindest als hoffnungsvolle Möglichkeit wieder realistisch wird. Und auf diesem Boden können in der Folge auch Anliegen sachlicher Art wertschöpfend, allseitig bereichernd und nachhaltig erarbeitet, rechtliche sowie andere Fragen sachlicher Art geklärt, wo nötig Expertisen beigezogen, divergierende Bedürfnisse analysiert und Wege des Miteinander neu erwogen und neu gestaltet werden.
Besonders wertvoll kann es sein, explizit an einer neuen Kultur des Miteinander, der Kommunikation sowie des Austragens von Konflikten in einer allen Beteiligten dienlichen und gewinnbringenden, in einer für alle Beteiligten tragbaren Form, zu arbeiten.
Sollte es im Einzelfall darum gehen, dass ein Miteinander nicht mehr möglich oder nicht mehr gewollt und eine Trennung daher der einzige gangbare Weg ist, so würde es in einem solchen Fall darum gehen, dass genau dieser Weg in allseitig möglichst stimmiger Art und Weise gemeinsam erwogen und gestaltet wird.
In jedem Fall ist das Ziel eine Endsituation, die vor dem Hintergrund der erarbeiteten Klarheit für alle Beteiligten die grösstmögliche Stimmigkeit aufweist.
Ende ist immer auch Anfang. Das Ende des gemeinsamen Prozesses ist so etwas wie der Anfang einer neuen Phase Ihres persönlichen Lebens-Weges oder eines neuen Abschnitts Ihres gemeinsamen Weges des Miteinander.
Gegen Ende einer Zusammenarbeit wird auch immer angeschaut, was es für die Zukunft braucht, so dass die Nachhaltigkeit des gemeinsam Erarbeiteten gesichert ist.
Konflikte haben viel mit uns ganz persönlich zu tun.
Wer sind wir, was brauchen wir, was haben wir für einen individuellen Umgang mit Emotionen und belastenden Gedanken, was haben wir für individuelle Muster des Denkens, des Fühlens und des Verhaltens?
Konflikte haben zugleich auch viel mit der Dynamik des Miteinander zu tun.
Welche Muster der Interaktion auf der emotionalen wie auf der Verhaltensebene haben sich im Laufe der Zeit des Miteinander etabliert? Welche Dynamiken machen das jeweilige System aus?
So können wir unterscheiden zwischen inneren Konflikten und äusseren. Innere Konflikte spielen sich, wie es im Namen schon heisst, in uns drinnen ab. Etwas in uns möchte geklärt werden, möchte angeschaut werden. Innere Konflikte können sich äussern in Entscheidungsschwierigkeiten, Blockaden, Ängsten, Depressionen, situativem innerem Ringen. Äussere Konflikte sind das, was wir auch “Streit” nennen. Zwei Menschen prallen aufeinander, mit unterschiedlichen Ansichten, Gefühlen und Bedürfnissen. Mit schwierig (gewordenen) Dynamiken des Miteinander, mit Divergenzen des Wollens und des Tuns. Weil Konflikte, wie beschrieben, viel mit uns persönlich zu tun haben, kommt oft beides miteinander. Das Auftreten und Vorhandensein innerer Blockaden, Sackgassen und Divergenzen, die uns alle hin und wieder beschäftigen, begünstigt das Auftreten anspruchsvoller Konflikte. Und andererseits können schwierige Konflikte uns alle an die Grenzen unserer persönlichen Möglichkeiten bringen, uns innerseelisch stark aufwühlen, uns blockieren und uns persönlich überfordern.
Konflikte haben uns so gesehen in aller Regel etwas zu sagen. Sie sagen uns etwas mit Bezug auf die Qualität der Beziehungen, die wir leben, mit Bezug darauf, ob wir uns in unseren ganz persönlichen Mustern des Verhaltens selber gerecht werden. Manches im Leben will hie und da “nachjustiert” werden. Glücklicherweise sind wir als menschliche Wesen dazu fähig, uns permanent weiterzuentwickeln, zu lernen, persönlich zu wachsen. Und wir sind in der Lage, unsere Beziehungen immer wieder neu auszurichten und uns auch diesbezüglich weiterzuentwickeln. Das ist eine Chance und ein grosses Geschenk.
Der Konflikt, der Innere wie auch der Äussere, sagt uns, dass es an der Zeit ist, hinzuschauen.
Konfliktklärung sowie jede Art der Arbeit an uns selbst kostet etwas.
Sie kostet Zeit und Energie und, professionell begleitet auch Geld. Konfliktklärung sowie jede Arbeit an uns selbst ist zudem nicht immer schön und kann aufwühlen. Denn sie konfrontiert, dies allem voran mit uns selber. Und sie hat zudem mit Veränderung zu tun, und Veränderungen sind immer auch anstrengend.
Was allerdings oft noch mehr Kraft, machmal Geld und immer wertvolle Lebensenergie raubt, das ist der innere oder äussere Konflikt, der sich ungestört weiterentwickeln und so eskalieren kann, der einen innerlich blockiert und so wertvolle Lebensenergie kostet. Konflikte nähren sich je nach Dynamik selber und haben, wird nicht rechtzeitig eingegriffen, eine Tendenz, zunehmend zu eskalieren. Die Folgekosten (allem voran die emotionalen und energetischen, insbesondere in professionellen, u.U. aber auch in privaten Kontexten auch die in Geld messbaren) übersteigen die Kosten einer professionellen Begleitung und Bearbeitung der Situation je nach Ausgangslage bei Weitem.
Es lohnt sich daher.
Sich einem belastenden Konflikt, einer innerseelisch belastenden persönlichen Herausforderung in der ganzen beschriebenen Wucht und in dieser gefühlten Grösse oder unerträglichen Spannung zu stellen, braucht also etwas Mut und ein gewisses Commitment.
Doch, empathisch und solide begleitet, birgt die schwierige Ausgangssituation eines anspruchsvollen inneren oder äusseren Konflikts, einer anspruchsvollen Situation des Innerseelischen oder des Zwischenmenschlichen die Möglichkeit echter und wahrhaftiger Begegnung, die Chance von Wachstum und Entwicklung sowie von den Umständen entsprechend stimmigen und tragfähigen Lösungen.
Erarbeiten Sie, zusammen mit Ihrem/r/n Gesprächspartner/in/n oder Konfliktbeteiligten – oder aber im Rahmen eines Coachings ganz für sich persönlich – die für Sie persönlich optimalsten Wege und Lösungen unter professioneller Begleitung selber.
Es lohnt sich.
Und es wäre mir eine grosse Freude, Sie bei einem solch wichtigen und persönlichen Prozess zu begleiten und ihnen hierin Führung und einen sicheren Rahmen zu geben.
Leiden Sie unter einem äusseren Konflikt, einem Streit oder einer chronisch konfliktiven Beziehung zu einem Ihnen wichtigen Menschen oder in einem professionellen Kontext, so bietet die Mediation für Sie ein ideales Verfahren.
Es besteht aber auch die Möglichkeit freier mediativer Begleitung herausfordernder Gespräche oder von Prozessen des Wachstums des Miteinander, der individuellen persönlichen Entwicklung und Veränderung.
Wenn Sie sich persönlich oder im professionellen Kontext in Ihrer Persönlichkeit, im Umgang mit Fragen des Emotionalen, des Zwischenmenschlichen, des Kommunikativen sowie des Konfliktiven weiterentwickeln, Entscheidungen treffen, Ziele oder Rollen klären möchten, wenn Sie sich in einem schwierigen Konflikt befinden, die Gegenpartei zu einer Mediation aber nicht bereit ist, oder wenn Sie erst einmal für sich selber klarer sehen möchten und hierzu eine professionelle Gesprächspartnerin wünschen, dann stehe ich Ihnen sehr gern im Rahmen eines Coachings im Eins-zu-Eins-Setting zur Seite.
Wenn Sie ganz allgemein interessiert sind an den Mechanismen, die im Rahmen eines Konflikts wirken sowie an den Möglichkeiten des persönlichen Umgangs oder an möglichen institutionalisierten Strukturen der Konfliktprävention oder Konfliktbewältigung im Kontext von Unternehmen, Institutionen oder Verwaltung, so würde es mich freuen, Ihnen – privat oder im professionellen Kontext – im Rahmen einer Beratung weiterzuhelfen.
Bei Interesse biete ich auch Vorträge, Seminare, Schulungen oder Workshops – so z.B. als möglicher Inhalt einer Klausurtagung – zum Thema an.